El Cotillo auf Fuerteventura

El Cotillo Fuerteventura
El Cotillo Fuerteventura

El Cotillo ist ein Ort auf der Insel Fuerteventura. Jene ist Teil der im Atlantik gelegenen Kanarischen Inseln, welche zu Spanien gehören. Zusammen mit elf weiteren Ortschaften gehört El Cotillo zu der Gemeinde La Oliva. Unter den Gemeinden von Fuerteventura stellt La Oliva die nördlichste dar. Aktuell beträgt die Einwohnerzahl von El Cotillo 1.457 (Stand: 2017). Puerto del Rosario, die Hauptstadt der Insel, liegt rund 25 Kilometer südöstlich.

Geschichte von El Cotillo

El Cotillo existiert als Fischerdorf seit dem 17. Jahrhundert. Später errichtete man dort das sogenannte Casa del puerto del Tostón (deutsch: Hafenhaus von Tostón). Hieraus leitet sich auch der damalige Name des Ort Puerto del Tostón (deutsch: Hafen von Tostón) ab. Besagtes Hafenhaus wurde erbaut, um an dieser Stelle einen Ankunftshafen der Handelsroute zwischen Fuerteventura und der nördlich der Kanaren gelegenen Insel Madeira zu etablieren. Jener Hafen erlangte große Bedeutung auf den Kanarischen Inseln. Weil Riffe jedoch die Einfahrt der Schiffe erschwerten, beschränkte sich seine Nutzung später wieder auf die Fischerei, da der Handel nach und nach auf andere Häfen verlagert wurde. Jene Entwicklung hatte einen spürbaren Bedeutungsverlust zur Folge. Seit dieser Zeit lebte die dortige Bevölkerung hauptsächlich vom Fischfang. Das änderte sich erst, als sich in den 1980er Jahren der Tourismus anfing zu etablieren. So bildete sich nach und nach ein neuer bedeutsamer Wirtschaftsfaktor, was auch zu einem Anstieg der Einwohnerzahl führte. Heute wird El Cotillo hauptsächlich von Surferinnen und Surfern besucht. Es befinden sich dort auch einige Schulen für Wellenreiten und Kitesurfen. Im Bezug auf Personen mit wenig Erfahrung eignet sich insbesondere der örtliche Strand. Fortgeschrittene nutzen am liebsten ein Riff mit geeigneten Wellen.
Mitte des 20. Jahrhunderts wurde die Ortschaft dann in El Cotillo umbenannt.

El Cotillo auf Fuerteventua

Sehenswürdigkeit in El Cotillo

Eine Sehenswürdigkeit ist der Torre del Tostón, ein im 18. Jahrhundert erbauter Wehrturm. Bis in diese Zeit hinein sah sich Fuerteventura, so wie alle Kanarischen Inseln, immer wieder mit Angriffen berberischer, britischer und französischer Piraten konfrontiert. Als Reaktion auf einen Überfall durch britische Seeräuber im Jahre 1740 wurde schließlich der Bau zusätzlicher Abwehranlagen beschlossen. Von 1741 bis 1743 errichtete man den Torre del Tostón. Man weihte ihn Unserer Lieben Frau auf dem Pfeiler und dem Heiligen Michael. Weil die Piraterie zu dieser Zeit in jener Region bereits ausstarb, musste er jedoch nie zur Verteidigung eingesetzt werden. Heute beherbergt das unter Denkmalschutz stehende Bauwerk die örtliche Touristeninformation und wechselnde Kunstaustellungen. Es kann in seiner kompletten Form besichtigt werden und wurde in die spanische Datenbank für Kulturgüter aufgenommen.
Eine weitere Sehenswürdigkeit ist der rund vier Kilometer von El Cotillo gelegene Faro de Tostón. Hierbei handelt es sich um ein Ensemble aus drei Leuchttürmen. Der erste ist 6 Meter, der zweite 15 Meter und der dritte 30 Meter hoch. Bereits 1897 wurde der erste Turm erbaut. Jener Komplex kann besichtigt werden und beherbergt ein Museum für die traditionelle Fischerei auf der Insel.
Neun Kilometer ostwärts von El Cotillo liegt der Calderón Hondo. Dieser 278 Meter hohe Vulkan ist mittels eines befestigten Wanderwegs erschlossen. Sein letzter Ausbruch ereignete sich vor 15.000 bis 30.000 Jahren.

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