Caleta de Fuste

Strand von Caleta de Fuste
Strand von Caleta de Fuste

Caleta de Fuste ist eine Ortschaft auf der Insel Fuerteventura. Jene ist Teil der Inselgruppe der Kanaren, welche wiederum zu Spanien gehört. Sie liegt im Atlantik vor der Küste Afrikas. Andere zu den Kanaren gehörende Inseln sind beispielsweise Teneriffa, Gran Canaria und Lanzarote. Gemeinsam mit fünf weiteren Orten gehört Caleta de Fuste zu der Gemeinde Antigua. Diese befindet sich im Osten von Fuerteventura. Aktuell liegt die Einwohnerzahl von Caleta de Fuste bei 2.342 (Stand: 2017).

Geschichte von Caleta de Fuste

Die Geschichte des Ortes reicht zurück bis in die erste Hälfte des 18. Jahrhunderts. In jener Zeit errichtete man an dieser Stelle einen Hafen, um dort Güter aus dem sich weiter landeinwärts befindlichen Antigua zu verschiffen. Caleta de Fuste kam so zu einem von nur drei Häfen auf Fuerteventura, welche die Erlaubnis für den Export von Waren hatten. Wie bei vielen anderen Orten der Insel ergab sich jedoch auch hier das Problem ständiger Überfälle durch berberische, englische oder französische Piraten. Um den Hafen davor zu schützen, wurde Mitte des 18. Jahrhunderts der Torre de San Buenaventura errichtet, welcher auch als Castillo de Fuste bekannt ist. Hierbei handelt es sich um einen Rundturm, welcher bis heute erhalten geblieben ist. Jenem Monument verdankt der Ort auch seinen hin und wieder verwendeten Spitznamen El Castillo (deutsch: Die Burg / Das Schloss).
Noch vor Beginn der 1980er-Jahre begann man größere Flächen um die Bucht herum für den Tourismus zu nutzen. Es entstand ein großes Hotel, welches ebenfalls den Namen El Castillo trägt. Zudem wurde ein Sporthafen gebaut.

Heute ist Caleta de Fuste eng mit einer Mischung aus Apartmenthäusern und größeren Hotels bebaut. Außerdem gibt es zwei Golfplätze mit jeweils 18 Löchern, ein Einkaufs- und ein Konferenzzentrum. Der internationale Flughafen Fuerteventura liegt circa fünf Kilometer nördlich des Ortes.

Caleta de Fuste
Caleta de Fuste

Hauptattraktion und Wahrzeichen der Ortschaft ist der aus schwarzem Stein bestehende Torre de San Buenaventura. Jener wies in den ersten Jahren seines Bestehens eine Ausdehnung von rund drei Metern auf. Die heutige Dicke von fast sechs Metern ist angeblich der Tatsache zu verdanken, dass der Turm bei einem Piratenangriff durch eine Kanonenkugel beschädigt worden war. Erbaut wurde er durch den Militäringenieur Claudio de L’Isle im Auftrag des Generalkommandanten der Kanarischen Inseln Andrés Bonito y Pignatelli. Weil er in späteren Zeiten seine militärische Bedeutung verlor, ging das Bauwerk im 19. Jahrhundert in Privatbesitz über. Seit 1949 gilt es offiziell als Kulturgut. Als sich in Caleta de Fuste im Verlauf der 1980er-Jahre die Tourismusindustrie ausbreitete, entstand dort ein Hotel dessen Pools heute den Turm umgeben. 2013 wurde der Torre de San Buenaventura restauriert. Das Bauwerk ist kreisförmig und hat zwei Höhen mit einem Gewölbe, das von einer dicken Säule in der Mitte getragen wird. Entsprechend seines Zweckes hatte es ursprünglich zwei kleine Eisenkanonen und war militärisch ausgerüstet. Man bezeichnet den Turm als „Zwillingsbruder“ des Torre de San Andrés auf Teneriffa, des Torreón de Gando und des Torreón de San Pedro Mártir auf Gran Canaria sowie des Castillo de El Cotillo, welches ebenfalls auf Fuerteventura liegt. Ein weiterer Zwilling ist der Torre del Águila, der sich auf Lanzarote befindet.
Eine andere Attraktion ist der goldene Sandstrand. Jener ist circa 700 Meter lang und 40 Meter breit.
Etwa 10 Kilometer nördlich von Caleta de Fuste liegt die Hauptstadt von Fuerteventura Puerto del Rosario. Jene hat aktuell 40.753 Einwohner (Stand: 2019) und bietet zahlreiche weitere Sehenswürdigkeiten. Hierzu zählt beispielsweise das Ecomuseo La Alcogida. Hierbei handelt es sich um ein Freilichtmuseum, welches seinen Besucherinnen und Besuchern das traditionelle Leben auf Fuerteventura zeigen möchte. Es besteht aus sieben Höfen, welche in der traditionellen Bauweise der Insel errichtet wurden und mit Utensilien des täglichen Lebens ausgestattet sind.

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