Eine Woche nach der Reisewarnung – aktuelle Lage auf Fuerteventura

Eine Woche nach der Reisewarnung aktuelle Lage auf Fuerteventura
Strand Fuerteventura

Es liegt nun gut eine Woche zurück, seit die deutsche Bundesregierung die Kanarischen Inseln und somit auch Fuerteventura zum Corona Risikogebiet erklärt hat. Wie befürchtet hat dies dramatische Auswirkungen auf den Tourismus auf Fuerteventura, bei dem die deutschen einen Anteil von 40 % ausmachen.

Tourismusbranche kommt zum Erliegen

Wie bereits berichtet, haben fast alle deutschen Reiseveranstalter ihre Pauschalreisen auf die Kanaren vorübergehend ausgesetzt. Am Mittwoch den 9. September kamen lediglich 7 internationale Flüge auf Fuerteventura an. Darunter vier aus Deutschland, einer aus Groß Britannien und ein Flieger aus Polen. Gerade die Flieger aus Deutschland kommen um Urlauber von Fuerteventura nach Hause zu bringen und hatten auf dem Hinflug kaum Gäste an Board.

Hotels schließen bis Ende Oktober

Viele Hotels auf Fuerteventura haben bereits angekündigt, bis Ende Oktober zu schließen. Einige der großen Hotelketten haben sich entschlossen, einen geringen Anteil ihrer Hotels mit einer Notbesetzung an Personal geöffnet zu lassen, um so die wenigen Touristen die kommen, bedienen zu können. Alle Hoffnung der Hoteliers ruht zur Zeit auf der Wintersaison ab November.

Verlängerung des Kurzarbeitergeldes

In dieser Woche hat Ángel Víctor Torres, Präsident der Kanarischen Inseln, einen Vorschlag unterzeichnet, der beinhaltet, dass die spanische Version des Kurzarbeitergeldes (ERTE), ohne Kürzung und für alle Tätigkeitsbereiche unbefristet verlängert wird. Das ERTE wird bisher nach 180 Tagen gekürzt. In Hinsicht auf die aktuelle Situation ist eine Kürzung des ERTE, nach erachten der kanarischen Regierung nicht akzeptabel, im Gegenteil, es soll unbefristet verlängert und auf alle Tätigkeitsbereiche ausgeweitet werden.

Neuer Ansatz der Risikobewertung

Die gesamte Tourismusbranche schaut nun gebannt auf den 7 Tage Inzidenzwert, denn mit diesem steht und fällt die Wintersaison.
Die Hoffnung besteht darin, den Inzidenzwert in den nächsten Wochen deutlich unter 50 zu bringen, so dass die Reisebeschränkungen aufgehoben werden können. Auch der neue Ansatz des britischen Verkehrsministers, Grant Shapps, wird begrüß. Er kündigt an, bei der nächsten Reise-Risikobewertung nicht die Kanaren als Ganzes, sondern jede Insel für sich bewerten. Die Tourismusbranche hofft, dass auch weitere Nationen diesem Ansatz folgen. Doch auch unter dieser neuen Voraussetzung wird es noch einige Zeit dauern, denn als die Briten ihre Quarantänepflicht für Kanarenrückkehrer ausgesprochen haben, lag der 7 Tage Inzidenzwert der Kanaren bei 24. Der 7 Tage Inzidenzwert von Fuerteventura liegt zur Zeit bei über 73.

Leise Hoffnung auf Rückgang der Corona Fallzahlen

Die Inselregierung von Fuerteventura hatte bereits am 1. September weitere Maßnahmen zur Eindämmung der Corona Pandemie und den steigenden Fallzahlen beschlossen. Seitdem stehen die Vertreter der Inselregierung in regelmäßigem Kontakt, um die aktuelle Lage zu überprüfen und zu bewerten. Auch die Einhaltung der Maßnahmen, wie zum Beispiel das Tragen von Masken in der Öffentlichkeit, wird verstärkt kontrolliert.

Die letzten Tage geben einen vorsichtigen Anlass zur Hoffnung auf den Rückgang der Corona Fallzahlen auf Fuerteventura. Der 7 Tage Inzidenzwert von Fuerteventura lag am letzten Freitag (4.9.2020) bei 98,67 und am Mittwoch (9.9.2020) bereits bei 65,23. Wenn diese Entwicklung so bleibt, könnte der Wert in ein paar Wochen tatsächlich stabil unter 50 liegen.

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