Deutsche Reisewarnung – Auswirkungen auf Fuerteventura

Reisewarnung Auswirkungen auf Fuerteventura
Reisewarnung Auswirkungen auf Fuerteventura

Am 2. September hat die deutsche Bundesregierung eine Reisewarnung für die gesamten Kanarischen Inseln, also auch Fuerteventura ausgesprochen. Dieser Schritt war auf Grund der steigenden Corona Infektionszahlen bereits von vielen erwartet worden, dennoch trifft die Einstufung als Corona Risikogebiet die Kanaren und insbesondere Fuerteventura hart. Nach dem Ausbleiben der britischen Touristen wegen der Quarantänepflicht für Rückkehrer, bricht mit etwa 2,7 Millionen deutschen Touristen der zweitstärkste Reisemarkt auf den Kanaren ein. Auf Fuerteventura haben deutsche Touristen einen Anteil von 40%.

Eine Reisewarnung ist zwar kein Reiseverbot, jedoch hat es auf viele eine entsprechende Wirkung. Und auch für die Urlauber, die kommen möchten, wird es schwierig. In der Zwischenzeit haben viele Reiseveranstalter reagiert und die Kanaren also auch Fuerteventura vorübergehend aus dem Programm genommen.

Deutsche Reiseveranstalter stornieren Reisen auf die Kanarischen Inseln

Alltour, DER Touristik und FTI bieten für die kommenden 14 Tage keine Reisen aus Deutschland auf die Kanaren an. Schauinsland hat Reisen aus Deutschland erstmal bis zum 9. September gestrichen.

Die Rückflüge der Urlauber, die sich zur Zeit auf den Kanaren befinden, sollen davon nicht betroffen sein und wie geplant stattfinden.


Einige Hotels auf Fuerteventura haben bereits geschlossen

Die Ministerin für Tourismus, Industrie und Handel der Kanarischen Inseln, Yaiza Castilla, bedauere die Entscheidung der deutschen Bundesregierung, die nun als einer der Letzen, nach dem Vereinigten Königreich, Irland, Schottland, Frankreich, Norwegen, Österreich, Belgien und den Niederlanden eine Reisewarnung für die Kanarischen Inseln ausgesprochen hat.

Im Jahr 2019 kamen 13,1 Millionen internationale Touristen auf die Kanarischen Inseln. Davon macht Deutschland, nach den Briten den zweitgrößten Markt mit 2,7 Millionen bzw. 20% aus. Am stärksten von ausbleiben der deutschen Touristen ist Fuerteventura mit 40% betroffen.

Fuerteventura bleibt jetzt nur noch der einheimische Tourismus, der allerdings auch nur noch bis Ende September anhält. Die ersten Prognosen für die kommenden Wochen, gehen von einer Hotelbelegung von weniger als 15% aus. Bei dieser Belegung, ist gerade für die großen Hotelkomplexe kein profitabler Betrieb möglich. Einige Hotels auf Fuerteventura, haben bereits geschlossen, viele, überall auf den Kanaren werden folgen, so Castilla.

Angst vor Arbeitslosigkeit

Die Ministerin warnt, Allen sollte bewusst sein, dass jeder zweite Arbeitsplatz auf den Kanarischen Inseln, direkt oder indirekt vom Tourismus abhängt und nun wieder gefährdet ist. Erneut fordert Castilla, die Durchführung von PCR Tests am Heimat- und Zielort, einerseits um die kanarische Bevölkerung zu schützen, andererseits um das Vertrauen der Touristen und der jeweiligen Regierungen zurück zu gewinnen.

Hoffnung auf Rückgang der Corona Fallzahlen

Unser Ziel ist es, die Corona Fallzahlen in den nächsten vier Wochen zu senken. Dann können die Internationalen Regierungen darüber nachdenken, die Reisewarnung aufzuheben und die Kanarischen Inseln wären zumindest für die Wintersaison wieder ein attraktives Reiseziel.

Für dieses Ziel fordert Castilla das Engagement der gesamten kanarischen Bevölkerung. Wenn wir alle an einem Strang ziehen, haben wir gemeinsam die Möglichkeit dieses Ziel zu erreichen. Zu der Verantwortung jedes Einzelnen, fordert die Ministerin, dass Kontrollen zur Einhaltung der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona Pandemie konsequent durchgeführt und Verstöße geahndet werden.

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