In den Letzten Tagen gab es viele, zum Teil widersprüchlich wirkende Nachrichten über die aktuelle Lage und die geltenden Maßnahmen zur Eindämmung der Corona Pandemie auf Fuerteventura.
Wir haben die aktuelle Lage vor Ort, sowie die geltenden Maßnahmen in einer Momentaufnahme zusammengefasst.
7 Tage Inzidenzwert unter 50
Der 7 Tage Inzidenzwert der Kanarischen Inseln erreichte am Samstag den 3. Oktober einen Wert von 49,5 und lag damit unter der Marke von 50, die als wichtiges Kriterium für die Einstufung als Risikogebiet zählt. Seit dem sind die Zahlen auf den Kanaren weiter Rückläufig. Für gestern, den 7. Oktober meldet das spanische Gesundheitsministerium einen Inzidenzwert von 44,07.
Der Inzidenzwert von Fuerteventura hingegen lag am Samstag den 3. Oktober mit 70,13 noch deutlich über den Zahlen der Kanarischen Inseln. In den letzten Tagen ließ sich bereits eine positive Tendenz erkennen und gestern, am 7. Oktober war es dann soweit, Fuerteventura unterschreitet mit einem Inzidenzwert von 43,21 die Marke von 50 deutlich.
Nun kommt es darauf an, nicht nachlässig zu werden, um diese positive Entwicklung aufrecht zu erhalten.
Vier neue Infektionsherde auf Fuerteventura
In dieser Woche wurden laut kanarischem Gesundheitsministerium 34 Corona Ausbrüche gemeldet, wovon lediglich vier auf Fuerteventura verzeichnet wurden. Das Gesundheitsministerium teilte weiterhin mit, dass die Ausbrüche überwiegend durch soziale Kontakte im Familien- und Freundeskreis entstanden sind. Neue Infektionsherde lassen sich inzwischen schneller erkennen und nachverfolgen, was zu einer geringeren Ausbreitung führt. Nur zwei der 34 Corona Ausbrüche auf den Kanaren, betreffen mehr als 20 Personen.
Urlaub auf Fuerteventura trotz Reisewarnung?
Mit den sinkenden Infektionszahlen keimt die Hoffnung auf ein rasches Ende der Reiswarnung für die Kanarischen Inseln, da der Tourismus, gerade auf Fuerteventura, der größte Wirtschaftszweig ist. Zugleich schwingt die Angst mit, dass durch den Tourismus die Corona Infektionszahlen wieder unkontrollierbar steigen.
Wie extrem die Auswirkungen auf den Tourismus auf Fuerteventura sind, zeigen die aktuellen Zahlen des Fremdenverkehrsamts. Auf Fuerteventura wurde im September ein Rückgang der Auslandsflüge, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von bis zu 70% verzeichnet.
TUI fliegt seit Anfang Oktober wieder von Deutschland nach Fuerteventura, jedoch wird in den sozialen Medien immer wieder über Flugausfälle, Umbuchungen und Verschiebungen zum Teil auf weit entfernte Abflughäfen und geringe Passagierzahlen berichtet. Der erste TUI Flieger, der Fuerteventura erreicht hat soll nur 13 Passagiere befördert haben.
Die britische Fluggesellschaft Jet2 hingegen hat die Wiederaufnahme von Flügen nach Fuerteventura, die ursprünglich für den 17. Oktober geplant war, auf Anfang November verschoben.
Hotels und Geschäfte schließen
Ende September haben auf Fuerteventura viele Hotels und ganze Hotelketten Ihre Häuser auf Grund der geringen Auslastung geschlossen. Es ist zu beobachten, dass immer mehr, gerade kleinere Geschäfte, ihre Öffnungszeiten auf das niedrigere Besucher-Volumen anpassen. Bei Geschäften die mehrere Filialen in einem Ort haben, werden diese zum Teil zusammengelegt, viele Geschäftslokale sind bereits leer geräumt. In einigen größeren touristischen Orten haben zum Anfang Oktober sogar die Souvenirläden geschlossen.
Corona Ampel steht auf rot
Auf Fuerteventura steht die Corona Ampel seit dem 2. Oktober bis einschließlich 17. Oktober auf rot.
Diese Einstufung der kanarischen Regierung wird ausgelöst, wenn in mindestens einer Gemeinde pro Insel der 7 Tage Inzidenzwert über 100 steigt, mehr als zwei sporadische Fälle aufweist und einen Anstieg der letzten 7 Tage von über 10% gegenüber dem Durchschnitt der letzten zwei Wochen aufweist.
Dieses war laut Angaben der kanarischen Gesundheitsbehörde auf Fuerteventura, in Puerto del Rosario, der Fall.
Durch diese Einstufung der kanarischen Gesundheitsbehörde treten zusätzlich zu den allgemeinen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona Pandemie weitere, spezifische Maßnahmen in Kraft.
Aktuelle Maßnahmen zur Eindämmung der Corona Pandemie
Es gibt auf Fuerteventura und den weiteren Kanarischen Inseln eine Reihe von generellen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona Pandemie. Zusätzlich gibt es zum Beispiel mit der Corona Ampel weitere spezifische Maßnahmen. Hier folgt ein Überblick der aktuell geltenden Maßnahmen:
Generelle Maßnahmen zur Eindämmung der Corona Pandemie
Maskenpflicht: in allen öffentlichen oder öffentlich zugänglichen Bereichen (auch im Freien) gilt zu jeder Zeit die Maskenpflicht.
– Beim Spazieren gehen am Strand gilt die Maskenpflicht, beim Sonnen oder Schwimmen muss keine Maske getragen werden.
– Im Auto, wenn mehrere Personen aus verschiedenen Haushalten zusammen im Fahrzeug sitzen gilt die Maskenpflicht.
– In Restaurants oder Cafes muss immer eine Maske getragen werden, außer beim direkten Verzehr von Getränken und Speisen.
Abstandspflicht: in allen öffentlich zugänglichen Bereichen gilt die Abstandspflicht (social distancing) von 1,5m.
Hygienepflicht: in allen öffentlich zugänglichen Einrichtungen ist die Benutzung von Haut-Desinfektionsmitteln verpflichtend.
Gruppen Begrenzung: es dürfen (z.B. in Restaurants) nicht mehr als 10 Personen in einer Gruppe zusammen sitzen.
Besucherzahl Begrenzung: in allen öffentlich zugänglichen Einrichtungen (Hotels, Restaurants…) ist die Besucherzahl begrenzt.
Sperrstunde für Gastgewerbe: das Gastgewerbe darf ab 23:00 keine Gäste mehr annehmen und muss um 00:00 schließen.
Nachtleben: Alle Einrichtungen des Nachlebens sind vollständig geschlossen.
Rauchverbot: es gilt ein Rauchverbot in allen öffentlichen Bereichen wenn der Sicherheitsabstand von 2m nicht gewährleistet ist.
Maskenpflicht am Arbeitsplatz: Es gilt die Maskenpflicht in allen Bereichen des Arbeitsplatzes.
Alkoholverbot: Es gilt ein Alkoholverbot in der Öffentlichkeit.
Spezifische Maßnahmen zur Eindämmung der Corona Pandemie: Corona Ampel
Veranstaltungen über 10 Personen: Es werden keine Veranstaltungen mit einer Teilnehmerzahl über 10 Personen erlaubt. Ausgenommen sind bereits genehmigte Veranstaltungen in öffentlichen Einrichtungen.
Reduzierung der Besucherzahlen: Die kanarischen Gesundheitsbehörden haben das Recht, eine Reduzierung der Besucherzahlen, für zum Beispiel Restaurants und Freizeiteinrichtungen, vorzunehmen.
Spezifische Maßnahmen zur Eindämmung der Corona Pandemie: 7 Tage Inzidenz über 100
Begrenzung auch von privaten Kontakten: In den Regionen, in denen der 7 Tage Inzidenzwert über 100 liegt, wird es eine Kontaktbegrenzung, auch für private Kontakte im eigenen Haushalt, geben. Gruppen/ Kontakte sind dann grundsätzlich auf 10 Personen beschränkt.
ohje man kann nur hoffen dass sich unsere insel schnell wieder erholt – mit den jahren lernt man ja doch den einen oder anderen besitzer von restaurants und co persönlich kennen
unsere daumen sind gedrückt
lg aus dortmund