Esquinzo ist eine auf Fuerteventura gelegene Ortschaft mit aktuell rund 800 Einwohnern. Diese Insel gehört zur Inselgruppe der Kanaren, welche sich im Atlantik vor der Westküste Nordafrikas befindet. Politisch gehören die Kanarischen Inseln zu Spanien. Zusammen mit 13 anderen Orten bildet Esquinzo die Gemeinde Pájara, welche die südlichste auf Fuerteventura ist.
Esquinzo ist jedoch keine klassische Ortschaft. Vielmehr handelt es sich hierbei um eine Ansammlung verschiedener Ferienanlagen und Hotels. Die wenigen Mietwohnungen dienen hauptsächlich als Unterkünfte für deren Angestellte. Solche Areale sind auf Fuerteventura öfter anzutreffen. Weil Esquinzo jedoch kein Ortzentrum besitzt, gilt dieser Ort als ganz besonders ruhig.
Bei genauerer Betrachtung wird deutlich, dass sich Esquinzo aus zwei verschiedenen Ortsteilen zusammensetzt. Der eine erstreckt sich an der im Norden gelegenen Bucht und besteht hauptsächlich aus kleineren Ferienanlagen sowie privaten Ferienwohnungen. Innerhalb des anderen gibt es riesige Hotelanlagen. Zudem verfügt Esquinzo über mehrere Restaurants, einen Supermarkt und eine Apotheke. Großer Beliebtheit erfreut sich der dortige Strand, welcher einen sehr feinen Sand besitzt und rund drei Kilometer Länge misst.
Esquinzo ist außerdem an das Netz der lokalen öffentlichen Verkehrsmittel angeschlossen. Hierdurch gibt es in dem Ort auch eine Bushaltestelle.
Die Umgebung von Esquinzo
Ungefähr neun Kilometer südwestlich von Esquinzo liegt Morro Jable mit rund 8.000 Einwohnern, zirka 16 Kilometer nordöstlich Costa Calma mit etwa 5.500 Einwohnern. Innerhalb der Gemeinde Pájara stellt Morro Jable die größte und Costa Calma die zweitgrößte Ortschaft dar. Beide sind mit dem Auto über die Küstenstraße FV-2 innerhalb etwa einer Viertelstunde zu erreichen. Man kann sie allerdings auch erreichen, indem man immer am Strand entlang nach Süden bzw. Norden geht.
Jene FV-2 bildet auch die Hauptstraße von Morro Jable. An ihr entlang erstrecken sich diverse Einkaufszentren und Hotels.
In der Nähe von Morro Jable liegt auch die berühmte Villa Winter, um welche sich bis heute zahlreiche Mythen und Legenden ranken. Seinen Namen verdankt das Anwesen dem deutschen Ingenieur Gustav Winter, der es 1936 erbauen ließ. Diverse geschäftliche Aktivitäten seinerseits ließen diesen Mann schnell zu einer wichtigen Persönlichkeit der Region werden. Winter spielt einerseits in Landwirtschaft und Viehzucht, andererseits aber auch im später einsetzenden Aufstieg der Tourismusindustrie eine wichtige Rolle. Eine der Legenden in Bezug auf seine Villa besagt, dort habe sich während des zweiten Weltkriegs ein geheimer U-Boot-Hafen befunden. Andere Mythen besagen, jenes Anwesen habe nach Kriegsende mächtigen ehemaligen Nationalsozialisten, welche sich auf der Flucht nach Südamerika befanden, vorübergehend Unterschlupf geboten.
An der Strandpromenade von Morro Jable befindet sich auch eine 2017 errichtete Bronzestatue des früheren deutschen Bundeskanzlers Willy Brandt, der im Winter 1972/1973 dort seinen Urlaub verbrachte.
Rund drei Kilometer östlich von Morro Jable liegt Solana Matorral. Mit dem Auto entspricht dies einer Fahrzeit von ungefähr sieben Minuten. Von Solana Matorral führt der Wanderweg PR FV 54 direkt auf den Pico de la Zarza, welcher mit einer Höhe von über 800 Metern der höchste Berg Fuerteventuras ist. Nach einer Strecke von zirka 7,5 Kilometern erreicht man dessen Gipfel. Vor dort aus bietet sich einem ein ausgezeichneter Blick auf die Umgebung, unter anderem auch auf die Villa Winter.
Aufgrund der Tatsache, dass der Tourismus in Costa Calma überwiegend von aus Deutschland stammenden Urlauberinnen und Urlaubern geprägt ist, befinden sich dort mittlerweile auch viele deutsche Cafés und Geschäfte.
Überdies befindet sich 10,6 Kilometer nordöstlich von Costa Calma der Oasis Park Fuerteventura, welcher mit einer Fläche von rund 780.000 Quadratmetern einen der größten Zoologischen Gärten der Kanaren darstellt. Dessen ideologisches Fundament bildet das Ziel, die dortigen Zootiere so artgerecht wie möglich zu halten. Außerdem verfügt dieser Zoo über einen Botanischen Garten, welcher eine Fläche von rund 160.000 Quadratmetern aufweist und 6.800 verschiedene Pflanzenarten beinhaltet.
